KHK: ein endokrinologisches Problem?

Praxis-Depesche 2/2006

Das Östrogen-Androgen-Paradox

Prämenopausale Frauen erleiden wesentlich seltener einen Herzinfarkt als Männer im gleichen Alter. Offenbar spielen dabei Sexualhormone eine wesentliche Rolle. Aber Östrogene und Androgene haben bei Männern und Frauen ganz unterschiedliche Auswirkungen hinsichtlich des KHK-Risikos.

Etliche Studien zeigen, dass Männer mit Herzinfarkt pathologische Sexualhormon-Spiegel im Blut haben. Die zu hohen oder zu niedrigen Werte tragen in vielen Fällen auch zur Entstehung und zum Fortschreiten einer KHK bei. Die KHK-Risikofaktoren lassen sich bei Männern offenbar durch die Gabe von Sexualhormonen beeinflussen. Allerdings erwies sich in acht prospektiven Studien weder die Höhe des Testosterons noch die von Östrogenen als prädiktiver Faktor für kardiale Erkrankungen.

Die Geschlechtsdifferenz lässt zunächst vermuten, dass Testosteron den Herzinfarkt begünstigt und Östrogene davor schützen. Prospektive Studien weisen jedoch vielmehr darauf hin, dass bei Männern das Testosteron vor einem Herzinfarkt schützt und Östrogene diesen eher begünstigen.

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