Für die Studie wurden Daten von 4549 Patienten mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes ausgewertet, die in der UK Prospective Diabetes Study (UKPDS) eingeschlossen worden waren. In der Follow-up-Phase (innerhalb von 307 000 Personenjahren) traten 188 Schlaganfälle auf, von denen 52 tödlich verliefen. Anhand von Variablen, die auch in der hausärztlichen Praxis leicht zu erheben sind, wie z. B. Alter, Geschlecht, Nikotinabusus, Blutdruck, Blutfettwerte und eventuelles Vorhofflimmern, kann das individuelle Schlaganfallrisiko kalkuliert werden. Fraglich ist trotz der überzeugenden Ergebnisse dieser Studie allerdings, ob das vorgestellte Rechenmodell sich tatsächlich in der Praxis bewähren wird. - Die Software steht gratis zur Verfügung auf der UKPDS-Website www.dtu.ox.ac.uk/riskengine/ (MO)
Prognostik bei Typ-2-Diabetes
Praxis-Depesche 8/2003
Das Schlaganfall-Risiko ist kalkulierbar
Patienten mit Diabetes Typ 2 haben ein zwei- bis fünffach erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Wissenschaftler aus Oxford haben ein mathematisches Modell entwickelt, mit dessen Hilfe das Schlaganfall-Risiko bei Typ-2-Diabetikern vorherberechnet werden kann.
Quelle: Kothari, V: UKPDS 60: Risk of stroke in type 2 diabetes estimated by the UK Prospective Diabetes Study risk engine, Zeitschrift: STROKE, Ausgabe 33 (2002), Seiten: 1776-1781