Gastrointestinale Komplikationen können bei Patienten unter NSAR leicht zum Problem werden. Umgehen lässt sich dies durch selektive COX-2-Hemmer wie Celecoxib. Neuere Untersuchungen, die Dr. Wolfgang Bolten, Wiesbaden, präsentierte, zeigen sogar, dass Celecoxib weniger gastrointestinale Nebenwirkungen verursacht als Diclofenac plus Omeprazol. Ebenfalls sehr gut verträglich ist Valdecoxib, dessen Nebenwirkungsrate nach Dr. Thomas Nolte, Wiesbaden, auf Plazebo-Niveau liegt. Der Wirkstoff zeichnet sich durch eine hohe analgetische Potenz aus, beeinträchtigt die Thrombozytenaggregation nicht und weist einen raschen Wirkeintritt sowie eine lange Wirkdauer auf. Die Schmerzen werden innerhalb von 20 bis 25 Minuten ebenso gut gelindert wie bei einem konventionellen NSAR in hoher Dosierung, so Nolte. Indiziert ist das neue Coxib bei der Arthrose und der rheumatoiden Arthritis sowie bei Schmerzen bei primärer Dysmenorrhö. (CV)
Rheumatische Erkrankungen
Praxis-Depesche 14/2003
Das Spektrum der Coxibe wird breiter
Bisher waren nur zwei selektive COX-2-Hemmer für die orale Therapie rheumatischer Beschwerden verfügbar. Nun erweitert sich das Spektrum um eine dritte hochselektive Substanz, das Valdecoxib. Der Wirkstoff wurde bisher schon im postoperativen Schmerzmanagement in Form seines Prodrug Parecoxib genutzt, dem ersten injizierbaren selektiven COX-2-Hemmer.