Keimschutz bei Operationen

Praxis-Depesche 2/2014

Den OP-Rand schützen?

Wundrandinfektionen stellen eine schwere Komplikation chirurgischer Eingriffe dar. Seit Jahrzehnten werden Methoden der Prophylaxe erprobt.

Die meisten Infektionen dieser Art werden durch patienteneigene Bakterien – z. B. von der Haut oder aus Hohlorganen wie dem Darm – verursacht. Es macht daher theoretisch Sinn, den Schnitt­rand etwa bei einer Laparotomie physikalisch zu schützen. Dafür gibt es auf dem Markt Systeme, die aus einem halbstarren Ring und einer flexiblen Halskrause bestehen, die über die Schnittränder geschlagen wird. Sie werden in der Routine aber kaum genutzt.

Britische Universitätschirurgen testeten die Wundrandprotektion bei Laparotomien mit einer multizentrischen Studie. 760 Patienten wurden auf offene Bauch­eingriffe mit oder ohne Wundrandschutz (es handelte sich um den 3M Steri Drape Wound-Edge Protector) randomisiert.

Es kam innerhalb von 30 Tagen zu 184 Infektionen des OP-Bereichs. In der Interventionsgruppe waren 24,7% betrofen, in der Kontrollgruppe waren es 25,4%. Der Unterschied bei diesem Kriterium und bei anderen Merkmalen des Verlaufs war nicht signifikant. Man konnte auch keine Subgruppe identifizieren, die von der Schutzmaßnahme profitierte.

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