Dazu wurden 183 Patienten mit rA im Frühstadium prospektiv zehn Jahre lang beobachtet und jährlich untersucht. Der Health Assessment Questionnaire (HAQ) prüfte den Gesundheitszustand; das Fortschreiten des Leidens wurde klinisch und labordiagnostisch ermittelt. Extraartikuläre Manifestationen und die Notwendigkeit eines Gelenkersatzes bestimmten das Ausmaß des Schadens. Drei Viertel der Patienten erhielten Basis-Antirheumatika (DMARD), 46% orale Kortikoide. Nach zehnjähriger Krankheit konnten noch 94% ihren Alltag selbstständig meistern. 20% wiesen praktisch keine Behinderung auf, 28% nur eine leichte. 10% waren ernsthaft behindert. Die Krankheitsaktivität hatte im Lauf der Jahre abgenommen. 79% der Patienten litten unter Schüben, 18% waren in Remission. Bei 17% waren große Gelenke ersetzt worden. In 8% gab es extraartikuläre Manifestationen. Wichtigster Prädiktor für Behinderung nach zehn Jahren war der HAQ-Score der ersten drei Monate.
Rheumatoide Arthritis
Praxis-Depesche 18/2003
Den "typischen" Krankheitsverlauf gibt es nicht
Die rheumatoide Arthritis hat von Beginn an Einfluss auf viele Bereiche des Lebens. Der Verlauf variiert aber beträchtlich. Wie sich die rA über die Jahre entwickelt, untersuchte man in einer schwedischen Studie.
Quelle: Lindquist, E: Ten year outcome in a cohort of patients with early rheumatiod arthritis: health status, disease process, and damage, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 61 (2002), Seiten: 1055-1059