Sarkoidose

Praxis-Depesche 18/2004

Der Herzbefall hat eine schlechte Prognose

Die Sarkoidose ist ein entzündliches Leiden, das unterschiedliche Organe befallen kann, auch das Herz. Wegen seiner Seltenheit sind die optimalen Diagnose- und Therapiestrategien nicht klar definiert.

In allen verfügbaren englischsprachigen Publikationen und Fallberichten von 1966 bis 2002 suchte man nach den Stichwörtern Sarkoidose und Herzkrankheit. Zu den klinischen Manifestationen zählen Schenkelblock, dilatierte Kardiomyopathie und ventrikuläre Arrhythmien. Solche Patienten tragen ein erhöhtes Risiko für plötzlichen Herztod. Da eine Endomyokard-Biopsie selten durchgeführt wird, erstellt man die Diagnose meist anhand von EKG, Holter-Monitoring, Herzecho, Myokardperfusion und Kernspintomographie. In der Therapie symptomatischer Patienten versucht man Kortikosteroide und Immunsuppressiva. Sprechen die Betroffenen nicht darauf an, werden auch monoklonale Antikörper gegen TNF eingesetzt. Bei Schenkelblock ist ein permanenter Schrittmacher notwendig; ventrikuläre Tachyarrhythmien erfordern die Implantation eines Defibrillators.

Quelle: Syed, J: Sarcoid heart disease, Zeitschrift: CANADIAN JOURNAL OF CARDIOLOGY, Ausgabe 20 (2004), Seiten: 89-93

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