COPD

Praxis-Depesche

Der neue GOLD-Standard betont die individualisierte Therapie

Im Rahmen der Berliner LUngen-FortbildungsTage (Berliner LUFT) diskutierten Experten aktuelle Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Im Fokus stand dabei die duale Bronchodilatation, die in den aktuellen internationalen GOLD-Leitlinien einen hohen Stellenwert einnehmen.

Prof. Heinrich Worth, Fürth, führte anhand aktueller Daten durch den GOLD-Therapiealgorithmus bei COPD. Die Initiierung, Eskalation und Deeskalation der Dauertherapie richtet sich dabei bekanntlich nach der Einstufung der Patienten gemäß ihrer Symptomatik und Schwere von Exazerbationen in die Gruppen A bis D. Die duale Bronchodilatation mit LAMA/LABA nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Mehrere Studien haben belegt, dass die Kombination aus LAMA und LABA gegenüber den Einzelsubstanzen die Lungenfunktion (FEV1) und die Symptome verbessert und Exazerbationen reduziert.

Viel disktuiert wird der Stellenwert der Triple-Therapie mit zusätzlicher Gabe eines inhalativen Kortikosteroids (LAMA/LABA/ICS). Einerseits konnte eine solche Triple-Therapie COPD-relevante Parameter in Studien etwas verbessern, andererseits gehen ICS mit einem erhöhten Pneumonierisiko einher. Inwiefern eine Triple-Therapie bei Patienten mit schwerer COPD sinnvoll ist, hängt wahrscheinlich von dem Patientenkollektiv ab, so Worth. Signifikante Verbesserungen zeigten sich bei Patienten mit chronischer Bronchitis sowie Patienten mit einer Eosinophilenzahl ≥ 2 %. Aus Sicht des Experten ist die Tirple-Therapie demnach höchstens für wenige differenzialdiagnostische ausgewählte Patienten von Vorteil. Ihr Stellenwert im gegenwärtigen Stufenschema ist noch unklar.

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