"Am Ende eines langen Arbeitstages hatte ich noch parenterale Medikamente zu verabreichen. Als letzte kam eine verwirrte ältere Patientin mit bakterieller Endokarditis dran. Ich überprüfte in der Akte die Dosis des Antibiotikums, verdünnte es in 5 ml NaCl und injizierte. Auf meinem Zimmer fiel mir dann ein, dass der Stationsarzt fünfmal so stark verdünnt hatte. Ich ging nochmals zu der Patientin und spülte den venösen Zugang nach. Trotzdem kam es zu einer schweren, schmerzhaften Entzündung. Mir ist heute klar, wie es zu Fehlern dieser Art kommt. Man muss sich auch unter Stress die Zeit lassen, die für gewissenhafte Arbeit nötig ist." Jennifer Dixon, The Coach House, London
Praxis-Depesche 5/2003
Der Ursache auf der Spur
"Am Ende eines langen Arbeitstages hatte ich noch parenterale Medikamente zu verabreichen. Als letzte kam eine verwirrte ältere Patientin mit bakterieller Endokarditis dran. Ich überprüfte in der Akte die Dosis des Antibiotikums, verdünnte es in 5 ml NaCl und injizierte. Auf meinem Zimmer fiel mir dann ein, dass der Stationsarzt fünfmal so stark verdünnt hatte. Ich ging nochmals zu der Patientin und spülte den venösen Zugang nach. Trotzdem kam es zu einer schweren, schmerzhaften Entzündung.
Mir ist heute klar, wie es zu Fehlern dieser Art kommt. Man muss sich auch unter Stress die Zeit lassen, die für gewissenhafte Arbeit nötig ist."
Jennifer Dixon, The Coach House, London