Interferon-g wird von T-Zellen produziert, die die Synovia infiltrieren. In einer nicht-codierenden Region des Gens für Interferon-g wurde ein Polymorphismus beschrieben. Die verschiedenen Allele bewirken, dass Interferon-g in unterschiedlicher Menge gebildet wird. So könnte der Krankheitsverlauf beeinflusst werden. Um dies zu ergründen, wurden die Allele bei 60 Patienten mit schwerer rA, bei 39 Patienten mit milder Verlaufsform und bei 65 gesunden Kontrollprobanden bestimmt. Ein 126-Basenpaare-Allel hatten 44% der Patienten mit schwerer RA, 21% der Patienten mit leichter RA und 12% der Kontrollen. Ein 122-bp-Allel am gleichen Genort fand man dagegen bei 7% der Patienten mit schwerer rA, 64% derer mit leichter rA und 80% der Kontrollen.
Rheumatoide Arthritis
Praxis-Depesche 19/2000
Der Verlauf des Rheumas liegt (auch) in den Genen
In einer Fall-Kontroll-Studie wurde untersucht, welche Rolle Polymorphismen am Interferon-g-Gen für den Verlauf einer rheumatoiden Arthritis spielen.
Quelle: Khani-Hanjani, A: Association between dinucleotide repeat in non-coding region of interferon-gamma gene and susceptibility to, and severity of, rh, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 356 (2000), Seiten: 820-825