Ein pathophysiologisches Paradoxon

Praxis-Depesche 9/2011

Diabetiker-Knochen brechen bei anderen T-Scores

Als Vertreter der Teams dreier großer Osteoporose-Studien aus den USA werden in dieser Publikation 13 Experten genannt. Die Autoren haben die Daten der eingeschlossenen Typ-2-Diabetiker im Hinblick auf die Aussagekraft von Knochendichtemessung und FRAX-Score-Berechnung analysiert. Für gleiche Werte fanden sich gegenüber Nichtdiabetikern höhere Risiken für Frakturen der Hüfte und solche, die nicht die Wirbelsäule betreffen.

Es wird zunehmend anerkannt, dass Erwachsene mit Typ-2-Diabetes erhöhte Frakturraten aufweisen. Die Prävention von Knochenbrüchen stützt sich auf die Bestimmung der Knochendichte (T-Score) allein oder auf den FRAX-Score, das „Werkzeug zur Beurteilung des Frakturrisikos“ der WHO.

Da der Typ-2-Diabe­tes jedoch paradoxerweise mit höherer Knochendichte (BMD) und einem höheren Fraktur­risiko assoziiert ist, besteht die Gefahr, dass die etablierten Methoden zur FrakturVorhersage nicht ausreichend funktionieren. Daher wurden korrigierte Frakturzahlen aus drei prospektiven Beobachtungsstudien ausgewertet. Weil über ein höheres Risiko bei Senioren unter Insulin berichtet worden ist, berücksichtigten die Autoren auch die Medikation.

Die Study of Osteoporotic Fractures (SOF) verfolgte ältere weiße Frauen an vier US-Zentren, um Risikofaktoren für Knochenbrüche zu ermitteln. Sie wurden u. a. zum Vorliegen von Diabetes und zum Gebrauch von Insulin befragt. DXA-Messungen erfolgten am Oberschenkelhals. Daten zu mit Röntgen bestätigten Frakturen, die 7926 Frauen von Dezember 1988 bis Juli 2008 angaben, konnten hier verwendet werden.

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