Plattenepithel-Übergangszell-Karzinom

Praxis-Depesche 18/2001

Diagnose aus dem Vaginalabstrich

Papilläre Plattenepithel- und Übergangszell-Karzinome an Zervix und Vagina stellen seltene Varianten des Plattenepithelkarzinoms dar. Bislang wurden sie durch den Pap-Abstrich nicht aufgedeckt.

Bei einer 46-jährigen Frau, die wegen eines mikroinvasiven zervikovaginalen Plattenepithelkarzinoms und ausgedehnter Carcinomata in situ hysterektomiert worden war, entnahm man einen Abstrich von der Vaginalwand. Er zeigte 1. papilläre Epithelfragmente mit fibrovaskulären Zentren, gesäumt von Epithelzellen; 2. eine Hintergrundspopulation von dissoziierten einzelnen Epithelzellen mit Zeichen schwer-er Dysplasie; 3. Synzytium-Aggregate schwer dysplastischer Epithelzellen, 4. Fehlen einer unterscheidbaren Übergangszell-Population. Diese Art der Läsion steht ebenfalls mit dem humanen Papillomavirus in Beziehung, vor allem mit dem Hochrisikotyp, muss aber auch von gutartigen vaginalen Papillomen und Kondylomen sowie verrukösen Karzinomen abgegrenzt werden. Ein Verdacht auf ein solches Karzinom kann aus dem Pap-Abstrich abgeleitet werden. (EH)

Quelle: Vesoulis, Z: Cytologic diagnosis of vaginal papillary squamotransitional cell carcinoma, Zeitschrift: ACTA CYTOLOGICA, Ausgabe 45 (2001), Seiten: 465-469

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