Praxis-Depesche 24/2002

Dialysepatienten profitieren von Atorvastatin

Das kardiovaskuläre Risiko ist bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz deutlich erhöht. Fettstoffwechselstörungen lassen sich auch bei Dialysepatienten mit Atorvastatin effizient regulieren.

In einer randomisierten Doppelblindstudie untersuchte man in Großbritannien Wirksamkeit und Verträglichkeit von Atorvastatin bei ambulant betreuten Patienten unter Peritonealdialyse mit Dyslipidämie (LDL-Cholesterin 135 mg/dl oder höher). 85 erhielten 10 mg/d Atorvastatin, 95 Patienten Plazebo jeweils 16 Wochen lang. Sank der LDL-Wert nicht unter 135 mg/dl, wurde die Atorvastatin-Dosis nach vier bzw. acht Wochen auf 20 mg/d bzw. 40 mg/d erhöht. Nach vier Wochen hatten 85,4% der mit 10 mg/d Atorvastatin behandelten Patienten den LDL-Zielwert von maximal 135 mg/dl erreicht, aber nur 16% der Patienten des Plazebokollektivs. Dieser statistisch signifikante Unterschied beider Gruppen war auch noch nach acht bzw. 16 Wochen nachweisbar. Nach Abschluss der Studie wiesen Patienten unter Atorvastatin ein signifikant besseres Lipidprofil auf als Patienten unter Plazebo: reduzierte Werte von LDL, Gesamtcholesterin und Triglyzeriden sowie Gesamtcholesterin/HDL-Quotient; die HDL-Cholesterin-Werte erhöhten sich signifikant unter Atorvastatin. Plazebo und Atorvastatin wurden vergleichbar gut vertragen.

Quelle: Harris, KPG: A placebo- controlled trial examining atorvastatin in dyslipidemic patients undergoing CAPD, Zeitschrift: KIDNEY INTERNATIONAL, Ausgabe 61 (2002), Seiten: 1469-1474

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