Erektile Dysfunktion

Praxis-Depesche 3/2016

Dick, Diabetes und mit Hormonproblem

Störungen im Hormonhaushalt oder Stoffwechsel gehen häufig mit sexuellen Beeinträchtigungen einher. Eine aktuelle Studie klärte auf, wie hoch die Prävalenz solcher Störungen bei Patienten mit erektiler Dysfunktion ist.

Forscher aus Florenz untersuchten die Prävalenz endokriner und metabolischer Störungen bei einer Kohorte von über 3800 Männern mit erektiler Dysfunktion (ED). Ihre Daten verglich man mit einer knapp 200-köpfigen Gruppe aus der Allgemeinbevölkerung (ohne sexuelle Dysfunktion).
Gegenüber der Kontrollgruppe zeigten Männer mit ED häufiger sekundären Hypogonadismus (18,9 vs. 8%; p<0,001), häufiger eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion und signifikant häufiger Hypoprolaktinämie (28,2 vs. 17,8%; p=0,001). Eindeutige Schilddrüsenfunktionsstörungen und Hyperprolaktinämie betrafen beide Gruppen dagegen gleichermaßen. ED-Patienten zeigten zudem öfter zentrale Fettleibigkeit, eingeschränkte Nüchternglucose und Typ-2-Diabetes (31,7 vs. 22,8%; 44,5 vs. 33,3% und 20,1 vs. 1,0%). Die Prävalenz von generellem Übergewicht unterschied sich aber nicht. OH
Quelle:

Maseroli E et al.: Prevalence of endocrine and metabolic disorders in subjects with erectile dysfunction: a comparative study. J Sex Med 2015; 12: 956-65

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