Atembezogene Schlafstörungen

Praxis-Depesche 10/2004

Die Bedeutung von Risikofaktoren ändert sich über die Jahre

Nächtliche Atemstörungen sind häufig und treten oftmals gemeinsam mit ersten chronischen Erkrankungen auf. Amerikanische Spezialisten haben nun erstmals die Inzidenz der atembezogenen Schlafstörungen in Korrelation zu Risikofaktoren für diese untersucht.

286 Teilnehmer einer Familienstudie wurden untersucht. Die Zahl der Apnoe- und Hypopnoe-Phasen pro Schlafstunde wurden im Schlaflabor gemessen. Risikofaktoren wie Gewicht, Blutdruck und Cholesterin-Serumkonzentration wurden dokumentiert. Die Fünfjahre-Inzidenz betrug für die leichten bis mäßigen atembezogenen Schlafstörungen 16%, für die mäßigen bis schwereren Störungen 7,5%. Höheres Alter, männliches Geschlecht, erhöhter Body Mass Index und gesteigerter Cholesterinspiegel sind unabhängige Risikofaktoren. Mit zunehmendem Alter sind Männer nicht mehr bevorzugt betroffen - im Alter von 50 Jahren ist die Inzidenzrate bei Männern und Frauen ähnlich hoch. Auch der Einfluss des BMI nimmt mit zunehmendem Alter ab und ist bei Personen über 60 Jahren zu vernachlässigen. (MO)

Quelle: Tishler, PV: Incidence of sleep-disordered breathing in an Urban adult population, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 289 (2003), Seiten: 2230-2237

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