Probiotische Milchsäurebakterien

Praxis-Depesche 23/2001

Die Darmgesundheit fördern

Probiotika wie z. B. Milchsäurebakterien werden gesundheitsfördernde Effekte zugeschrieben. Nachgewiesen ist dies u. a. für Magen-Darm-Erkrankungen.

Probiotika sind definiert als Mikroorganismen, die nach oraler Aufnahme die Zusammensetzung der Darmflora so verändern, dass positive Wirkungen für den Menschen resultieren. Mikroorganismen mit solchen probiotischen Eigenschaften sind Bakterien aus der Gruppe der Laktobazillen wie L. acidophilus oder L. casei sowie Bifidobakterien wie B. longum oder B. bifidum. In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass es unter täglicher oraler Zufuhr lebender Milchsäurebakterien zu einer deutlichen Abnahme von Clostridien, Bacteroides-Arten und E. coli im Darm kommt. Eine prophylaktische Wirkung gegenüber einer durch Rotaviren ausgelösten Enteritis bzw. einer durch Clostridium difficile hervorgerufenen antibiotikaassoziierten Diarrhö ist nachgewiesen. Auch ist bei regelmäßigem Verzehr von fermentierten Milchprodukten mit einer Verbesserung von humoralen und zellvermittelten immunologischen Abwehrmechanismen zu rechnen. Darüber hinaus liefern epidemiologische und experimentelle Studien Hinweise auf eine Schutzwirkung vor einem Kolonkarzinom durch probiotische Milchsäurebakterien. Mit Laktobazillen fermentierte Milchprodukte werden auch von Patienten mit Laktasemangel vergleichsweise gut toleriert. (bk)

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