Morbus Parkinson
Die Erkrankung beginnt im Darm
Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass das Darmmikrobiom die Gehirnaktivität beeinflusst, und zwar über die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse. Diese Achse spielt bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen wie dem Morbus Parkinson eine wichtige Rolle. Kann eine Dysfunktion der Mikrobiom-Hirn-Achse als Biomarker zur frühen Diagnose der Parkinson-Erkrankung herangezogen werden?
Kommentar
Die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse ist ein bidirektionaler Kommunikationsweg zwischen ZNS und Gastrointestinaltrakt. Sie ist verantwortlich für die Modulation des Verdauungsprozesses, das Immunsystem sowie die Wahrnehmung und emotionale Reaktion auf viszerale Stimuli. Die Achse beinhaltet das autonome und enterische Nervensystem sowie das neuroendokrine und neuroimmunologische System. So wird beispielsweise die Dopamin-Synthese im Gehirn durch Dopamin-produzierende Enzyme induziert, deren Synthese oder Hemmung vom Mikribiom des Darms über die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse kontrolliert wird. Verschiedene Erkrankungen wie Angststörungen und Depression, aber auch Entzündungen des Gastrointestinaltrakts und Motilitätsstörungen sind wohl auf eine Fehlfunktion dieser Achse zurückzuführen.
non-invasive early diagnostic biomarkers in the pathophysiology of parkinson`s disease: a critical review. J Neurogastroenterol Motil 2018, 24(1): 30-42