Mit traditionellen Scores wohl unterschätzt

Praxis-Depesche 3/2010

Die "Herz-Gefahr" bei rA: Was ist heute bekannt?

Eine Rheumatologin und Epidemiologin, Präsidentin des American College of Rheumatology von 2007 bis 2009, berichtet über Untersuchungen zum erhöhten kardiovaskulären Risiko von Patienten mit rheumatoider Arthritis. Gängige Faktoren spielen hier z. T. eine andere Rolle und insgesamt fallen sie weniger ins Gewicht.

An rA Erkrankte sterben vorzeitig. Die Lücke scheint sogar gewachsen zu sein, d. h. die Patienten haben von der allgemeinen Lebensverlängerung in den letzten Jahrzehnten nicht profitiert. Die erhöhte Mortalität beruht größtenteils auf einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer Todesfälle, einem höheren Risiko von KHK, vor allem von stummem Myokardinfarkt, und von plötzlichem Herztod sowie einem höheren Risiko und einer schlechteren Prognose von Herzinsuffizienz.

In Olmstedt County wurde eine Kohorte Erwachsener mit rA-Diagnose (n = 822) im Schnitt 14,2 Jahre beobachtet; Kontrol-Kohorte n = 603. Initial unterschieden sie sich in puncto Risikofaktoren nur durch mehr Raucher mit rA. Mit der Zeit entwickelten sich mehrere Faktoren ähnlich (Hypertonie, hoher BMI, Diabetes). Hyperlipidämie und niedriger BMI wurden jedoch bei rA signifikant seltener bzw. häufiger.

Bekannte Risikofaktoren: Etwas kommt dazu

Der kardiovaskuläre Endpunkt der Untersuchung besteht aus Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und kardiovaskulären Todesfällen. Der relative Gesamt-Einfluss traditioneller Risikofaktoren inkl. männliches Geschlecht, derzeitiges Rauchen, KHK-Anamnese und KHK-Familienanamnese, Hypertonie, Hyperlipidämie, BMI über 30 kg/m2 und Diabetes unterschied sich bei den beiden Kohorten signifikant.

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