Mehr Schutz vor Pneumokokken

Praxis-Depesche 20/2002

Die invasive Infektion hat eine hohe Letalität

Die Pneumokokken-Pneumonie ist die häufigste durch Impfung vermeidbare Todesursache. Trotzdem werden nur 14% der gefährdeten Patienten geimpft. Bei einem Expertengespräch wurde diskutiert, wie sich die Impfrate verbessern lassen könnte.

Seit kurzem empfiehlt die STIKO routinemäßige Pneumokokken-Impfungen für alle Personen über 60 Jahre. Außerdem sollten chronisch Kranke, Patienten mit Immundefekten sowie Patienten vor Organtransplantation oder mit immunsuppressiver Therapie geimpft werden (Indikationsimpfung). Der Grund für diese Empfehlung ist die hohe Letalität invasiver Pneumokokken-Infektionen sowie eine zunehmende Antibiotikaresistenz. Der 23-valente Polysaccharid-Impfstoff enthält ein Serotypen-Spektrum, das 90% der invasiven Erkrankungen abdeckt. 50 bis 80% der invasiven Erkrankungen können durch die Impfung vermieden werden. In der Praxis bietet sich an, im Herbst Pneumokokken- und Influenza-Impfung zu kombinieren (in den linken und rechten Arm).

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