Atopische Dermatitis bei Kindern

Praxis-Depesche 6/2005

Die Leukotrien-Produktion ist offenbar nur in schweren Fällen erhöht

Bis zu 20% der Kinder in den westlichen Industrienationen leiden an atopischer Dermatitis. Studien zufolge sind Eosinophile an der Entzündungsreaktion der Haut beteiligt; zusammen mit Mastzellen und Makrophagen sezernieren sie verschiedene Leukotriene wie das Cysteinyl-Leukotrien E4 (LTE4), das über den Urin ausgeschieden wird. Die Messung der LTE4-Werte im Urin müsste demnach Aufschluss über den Schweregrad der Erkrankung geben.

Auf der Basis dieser Hypothese testete eine norwegische Forschergruppe den Morgenurin von 87 Neurodermitis-Kindern sowie von 72 gesunden Kindern auf LTE-4, von dem man annimmt, dass es mit der Leukotrien-Produktion im Körper korreliert. Signifikant erhöhte LTE4-Spiegel im Vergleich zu allen anderen Kindern hatten nur die Probanden mit ausgesprochen schwerer Neurodermitis. Bei ihnen schlug sich auch die Sensibilisierung gegenüber häufigen Allergenen zusätzlich in der LTE4-Konzentration im Urin nieder. Die Werte der leicht und mittelgradig Erkrankten sowie der Kontrollen unterschieden sich nicht, unabhängig davon, ob die Kinder sensibilisiert waren oder nicht.

Quelle: Oymar, K: Increased levels of urinary leukotriene E4 in children with severe atopic aczema/dermatitis syndrome, Zeitschrift: ALLERGY, Ausgabe 60 (2005), Seiten: 86-89

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