ACR- und EULAR-Klassifikation

Praxis-Depesche 12/2010

Die „neue rA“ sieht anders aus

Die Kriterien, nach denen bisher die rheumatoide Arthritis klassifiziert wurde, sind über 20 Jahre alt. Das Jahr 2010 bringt nun einen neuen Katalog, der dem dringenden Bedarf an frühzeitiger Therapie der Erkrankung und der Bedeutung der ACPA (anti citrullinated protein antibodies) für die Diagnostik Rechnung trägt. Mit Behandlung der frühen rA sollen Folgen vermieden werden, die bisher zu den Kriterien der Krankheit zählten.
Praxisfazit
?! Die Präsidenten von ACR und EULAR beschreiben, wie die beiden Organisationen vorgingen, um die neuen Kriterien zu erstellen und weisen noch einmal darauf hin, dass der Katalog nicht dafür gedacht ist, Hausärzten zu sagen, wann sie jemanden zum Rheumatologen schicken sollen. An einem Hilfsmittel für diese Entscheidung wird jedoch gearbeitet. Die Kommentatoren freuen sich auf die Anwendung der Kriterien in klinischen Studien. Da sie die Entdeckung weiterer Biomarker erwarten, rechnen sie damit, dass die Kriterien wieder modifiziert werden müssen und sind sich sicher, dass die Patienten davon profitieren werden.
Cohen S et al.: The American College of Rheumatology / European League Against Rheumatism criteria for the classification of rheumatoid arthritis: a game changer. Ebd. 2592-2593

Die Verfasser erläutern die drei Phasen, in denen sie den neuen Katalog erarbeitet haben. Das Hauptziel bestand darin, bei Patienten, die zum ersten Mal an undifferenzierter entzündlicher Synovitis leiden, die Untergruppe zu identifizieren, bei der ein hohes Risiko von Chronifizierung und / oder Erosionen besteht. Die neuen Kriterien sollen die Erforschung der Erkrankung bei Personen in einem früheren Stadium erleichtern.

Ideal wäre es, könnte man die Patienten in einem Stadium behandeln, in dem sich die Gelenkzerstörung noch verhindern lässt.

Zunächst wurde in Kohorten von Patienten nach Faktoren und deren jeweiligem Gewicht gesucht, die mit der nachfolgenden Entscheidung eines Arztes zur MTX-Therapie assoziiert waren. In Phase 2 arbeitete man die Daten konsensorientiert auf. In Phase 3 wurden auf der Basis der beiden anderen Abschnitte die endgültigen Kriterien formuliert. Sie sind u. a. in drei neuen Patienten-Kohorten validiert.

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