Dänische Diabetologen untersuchten in einer gekreuzten Doppelblindstudie die renoprotektive Wirkung von drei verschiedenen Dosierungen von Candesartan bei 23 hypertensiven Typ-2-Diabetikern mit Nephropathie. In vier zweimonatigen Therapiephasen wurden randomisiert 8 mg/d, 16 mg/d und 32 mg/d Candesartan bzw. Plazebo verabreicht. Mit Ausnahme von langwirkendem Furosemid waren alle Antihypertensiva zuvor abgesetzt worden. Albuminurie, 24-h-Blutdruck und die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) dienten als Kontrollparameter. Unter Plazebo betrug die Albuminurie 700 mg/24 h, der 24-h-Blutdruck 147/78 mmHg und die GFR 84 ml/min/1,73 m2. Unter allen drei Dosierungen von Candesartan verminderten sich gegenüber Plazebo die Albuminurie und die 24-h-Blutdruckwerte signifikant: -33%/52%/59% (Albuminurie), -9/9/13 mmHg (24-h-Blutdruck systolisch) und -5/4/6 mmHg (diastolisch). Die beiden höchsten Candesartan-Dosierungen reduzierten die Albuminurie am besten. Unter allen drei Dosierungen sank die GFR um etwa 6 ml/min/1,73 m2. Die optimal renoprotektiv wirksame Dosis betug in dieser Untersuchung 16 mg/d Candesartan. (EJW)
Typ-2-Diabetes und Hypertonie
Praxis-Depesche 8/2003
Die Nieren schützen mit AT1-Blocker
Bei bis zu 40% der Typ-2-Diabetiker entwickelt sich als Spätkomplikation eine Nephropathie. Mit dem AT1-Blocker Candesartan kann bei diabetischen Hochdruckpatienten eine Proteinurie signifikant reduziert werden.
Quelle: Rossing, K: Optimal dose of candesartan for renoprotection in type 2 diabetec patients with nephropathy, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 26 (2003), Seiten: 150-155