Kolorektales Karzinom

Praxis-Depesche 1/2011

Die Prognose sicherer abschätzen

Eine adjuvante Therapie, zusätzlich zur Resektion, kann die langfristige Prog­nose etlicher Patienten mit kolorektalem Karzinom (CRC) wahrscheinlich verbessern.

In den Stadien I, II und III des CRC beträgt die Fünfjahres-Überlebensrate nach „kurativer“ Resektion 90 bis 95%, 65 bis 70% bzw. 35 bis 40%. Das bedeutet, dass bei einer beträchtlichen Anzahl von Patienten der Krebs zum Zeitpunkt der chirurgischen Therapie schon gestreut hat, obwohl es keine klinischen, histologischen oder biochemischen Hinweise darauf gab. Im Stadium III ist der Nutzen von adjuvanter Therapie offenkundig, aber für Patienten im Stadium II ist die Indikation problematischer.

Derzeit gelten als Risikofaktoren im Stadium II wenige positive Lymphknoten im Resektat, ein T4-Stadium, Darmperforation, geringe histologische Differenzierung und Einbruch des Tumors in Venen. Es gibt Empfehlungen, die Bestimmung des Tumormarkers CEA als weiteres prognostisches Kriterium heranzuziehen, doch ist der Nutzen begrenzt. Dänische Onkologen prüften, ob ein zusätzlicher Test auf TIMP-1 (tissue inhibitor of metalloproteinases-1) im Plasma die Vorhersagemöglichkeit verbessert. Ausgewertet wurden präoperative Blutproben von 422 Patienten mit CRC im Stadium I bis III (Dukes A bis C). CEA zeigte ein erhöhtes Risiko mit einer Hazard Ratio von 1,1 an; bei TIMP betrug die HR 1,5. Ein Index aus beiden Markern war noch aussagekräftiger.

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