Eine Substitution von Chondroitinsulfat kann der GAG-Schicht der Blase ihre protektive Funktion zurückgeben. Damit können eine interstitielle Zystitis (IC), eine überaktive Blase (OAB) sowie rezidivierende Infektionen behandelt werden.
Die Schicht aus GAG (Glykosaminoglykan) schützt als Innenauskleidung der Blase das Urothel u. a. vor Toxinen und Bakterien. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Barriere ist das Chondroitinsulfat. Beim Fehlen dieser Komponente wird die GAG-Schicht durchlässig und es kann zu einer unphysiologischen Erregung von A-Delta- sowie C-Fasern kommen, die, vermittelt über das Rückenmark, wiederum den Detrusor überaktivieren. Dies ist die Rationale für den Einsatz von Chondroitinsulfat, das intravesikal instilliert wird, bei Erkrankungen der Blase wie der IC.
Die Wirksamkeit der neuen Substanz legte Prof. Jorgen Nordling, Urologisches Institut der Universität Kopenhagen, anhand einer eigenen Studie dar. Demnach bewerteten 76% der 165 Patienten, bei denen eine IC diagnostiziert wurde, die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Behandlung positiv.
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