Typ-2-Diabetes

Praxis-Depesche 14/2003

Die Therapie sollte einfach und effektiv sein

Auch im Zeitalter von Disease-Management-Programmen (DMPs) ist der Einsatz kurz wirkender Insulin-Analoga bzw. biphasischer Insulin-Analoga in der Therapie insulinpflichtiger Typ-2-Diabetiker unverzichtbar.

Leitlinienkonforme HbA1c-Werte unter 6,5% sind nur durch strenge Kontrolle der postprandialen Blutzuckerspiegel zu erzielen. Um diese unter 140 mg/dl zu halten, ist bei Anwendung konventioneller Insulintherapien in der Regel der Einsatz biphasischer Insulin-Analoga (biphasisches Insulin aspart) und bei intensivierter prandialer Therapie der Einsatz kurz wirkender Insulin-Analoga (Insulin aspart) erforderlich, so Dr. A. Liebl, Bad Heilbrunn. Vorteile haben Insulin-Analoga insbesondere auch bei Vorliegen einer ausgepägten Insulinresistenz (metabolisches Syndrom). Die Therapie erfordert rasch ansteigende und hohe Insulinserumspiegel, was nur mit schnell resorbierbaren, kurz wirkenden Insulin-Analoga erreichbar ist. Kurz wirkende Insulin-Analoga tragen auch zu einem günstigeren Verlauf des Körpergewichts bei. Für Typ-2-Diabetiker, die mit oraler Therapie auskommen, besteht unter Sulfonylharnstoffen, die ein- bis zweimal eingenommen werden, das Problem, dass der Patient immer Zwischenmahlzeiten einschalten muss. Unter Repaglinid, das nur zu den Mahlzeiten genommen wird, kommt es zur Freisetzung von Isulin nur zur Mahlzeit, wenn das Insulin gebraucht wird. Da die Wirkdauer kurz ist, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit für Hypoglykämien im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen gering ist. Da man auf die Zwischenmahlzeiten verzichten kann, ist eine Gewichtskontrolle einfacher. (Ay)

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