"Der 60-jährige Patient war nach einem Verkehrsunfall eingeliefert worden. Er wurde wegen multipler Rippenfrakturen mechanisch beatmet. In der nasogastralen Sonde zeigte sich Blut. Bei der Ösophago-Gasto-Duodenoskopie fanden wir ein Ulcus duodeni und ein blutendes Gefäß; wir sklerosierten es. Gleich nach der Endoskopie verschlechterte sich der Zustand des Patienten. Das Abdomen war massiv überbläht, der intraabdominale Druck betrug 45 cm H2O - ein abdominelles Kompartment-Syndrom. Wir gaben Muskelrelaxanzien, spülten die Magensonde; der Magen wurde entbläht, der intraabdominelle Druck sank, kardiovaskuläre und respiratorische Funktionen verbesserten sich. Eine solche Komplikation kann verschiedene Ursachen haben. In diesem Fall hätten wir sie vermeiden können, wenn wir vor dem Entfernen des Endoskops den Druck aus dem Magen abgelassen hätten." Walther N. K. A. van Mook, Intensivmedizinische Abteilung der Uni Maastricht, NL
Praxis-Depesche 23/2002
Diese Komplikation war vermeidbar
"Der 60-jährige Patient war nach einem Verkehrsunfall eingeliefert worden. Er wurde wegen multipler Rippenfrakturen mechanisch beatmet. In der nasogastralen Sonde zeigte sich Blut. Bei der Ösophago-Gasto-Duodenoskopie fanden wir ein Ulcus duodeni und ein blutendes Gefäß; wir sklerosierten es.
Gleich nach der Endoskopie verschlechterte sich der Zustand des Patienten. Das Abdomen war massiv überbläht, der intraabdominale Druck betrug 45 cm H2O - ein abdominelles Kompartment-Syndrom. Wir gaben Muskelrelaxanzien, spülten die Magensonde; der Magen wurde entbläht, der intraabdominelle Druck sank, kardiovaskuläre und respiratorische Funktionen verbesserten sich.
Eine solche Komplikation kann verschiedene Ursachen haben. In diesem Fall hätten wir sie vermeiden können, wenn wir vor dem Entfernen des Endoskops den Druck aus dem Magen abgelassen hätten."
Walther N. K. A. van Mook, Intensivmedizinische Abteilung der Uni Maastricht, NL