NSAR

Praxis-Depesche 4/2020

Doppelter Nutzen bei Krebs?

Nichtsteroidale Antirheumatika können auch tumorprotektive Effekte entfalten.
Eine britische Arbeitsgruppe beleuchtet die Rolle der „einfachen“ Analgetika in der Onkologie. Die Autoren erinnern daran, dass bereits seit den 80er Jahren die Rolle von ASS als adjuvante Krebstherapie postuliert wird. Eine Metaanalyse sprach für eine Reduktion von Mortalität, Metastasierungsrate und thromboembolischer Ereignisse.
Über den Mechanismus des Anti-Tumor- Effekts von NSAR gibt es nur Spekulationen. Ihre entzündungshemmenden Eigenschaften dürften eine gewichtige Rolle spielen, da der Metastasierungsprozess von inflammatorischen Vorgängen angetrieben wird.
Positiv dürfte sich auch die Tatsache auswirken, dass durch NSAR bei der Schmerzbekämpfung Opioide eingespart werden können. Leider sind die Erkenntnisse zum analgetischen Effekt von NSAR bei Krebspatienten begrenzt. NSAR haben bekannte Nebenwirkungen. Welche Relevanz diese für Krebspatienten haben, wurde aber ebenfalls kaum untersucht. WE
Quelle: Magee DJ et al.: Nonsteroidal anti-inflflammatory drugs and pain in cancer patients: a systematic review and reappraisal of the evidence. Br J Anaesth 2019; 123(2): e412-e423

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