Praxis-Depesche 14/2002

Dünndarm nach Kokainabusus spontan perforiert

Als Ursachen von Dünndarmperforationen kommen Nekrosen, anatomische Anomalien, Fremdkörper oder Starkstromverletzungen in Frage. Aber auch Drogenmissbrauch kann einen solchen Notfall auslösen.

Ein 28-jähriger Mann wurde wegen starker postprandialer epigastrischer Schmerzen stationär aufgenommen. Innerhalb weniger Tage entwickelte sich ein septisches Krankheitsbild. Die Notfall-Laparotomie deckte multiple punktförmige Ileum-Perforationen auf. Die Histologie sprach für eine rezidivierende ischämische Enteritis mit Erosionen, Ulzerationen und Perforationen. Auffällig war ein hoher Schmerzmittelbedarf. Nach Angaben der Ehefrau lag jahrelanger Kokain-Missbrauch vor. Dieser wurde als Ursache angesehen. Ein halbes Jahr später war der Patient rezidivfrei; es lagen keine Hinweise mehr auf Drogenmissbrauch vor. (EH)

Quelle: Kirsch, B: Spontanperforationen des Dünndarms bei Kokainabusus, Zeitschrift: Taegliche Praxis, Ausgabe 43 (2002), Seiten: 15-20

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