Erste Wahl für Patienten mit schwerem Asthma sind der GINA-Leitlinie zufolge heute Biologika – darunter auch Dupilumab – zusätzlich zu einer hoch dosierten Inhalationstherapie. Orale Kortikosteroide sind dagegen an die letzte Stelle der empfohlenen Optionen gerückt.
Dupilumab hemmt die Signalwege von IL-4 und IL-13 – den Schlüsselmediatoren der Typ-2-Inflflammation. Zu den klinischen Biomarkern, die eine Typ-2-Inflflammation bei Asthma anzeigen, gehören erhöhte Werte an Eosinophilen im Blut und/oder erhöhte FeNO-Werte. Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen der QUEST-Studie, die bestätigen, dass insbesondere jene Patienten von einer Therapie mit Dupilumab profitieren, deren Eosinophilen- und FeNO-Werte erhöht sind. Der Einschätzung von Dr. Ekkehard Beck, Rüdersdorf, zufolge erleichtert die Verfügbarkeit von zwei Biomarkern die therapeutische ntscheidungsfindung bei Dupilumab. Die Bestimmung des FeNO-Wertes ist seit 1. April 2020 im EMB-Leistungskatalog enthalten und wird ab sofort von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Dupilumab zeigt in Studien eine schnelle und anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion, die in vielen Fällen trotz des vollständigen Absetzens oder zumindest einer deutlichen Reduktion der OCS-Dosen erreicht werden konnten. So zeigt die VENTURE-Studie, dass in Woche 24 mehr als die Hälfte der Teilnehmer mit erhöhten Eosinophilen-Werten (≥ 150/μl), die 300 mg Dupilumab als Add-on-Therapie erhielten, vollständig auf orale Kortikosteroide verzichten konnten. Durchschnittlich nahm der Bedarf an oralen Kortikosteroiden um rund 76 % ab (vs. 47 % unter Placebo). Unter dem monoklonalen Antikörper erfuhren die Patienten darüber hinaus eine Besserung ihrer Lebensqualität. Dupilumab wurde im Allgemeinen gut vertragen. MW