Praxis-Depesche

Durch clevere Diabetestherapie Lebensqualität verbessern!

Im Rahmen einer Fachpressekonferenz wurden nun neue Therapieoptionen für Diabetespatienten in Form einer Fixkombination, bestehend aus Insulin glargin und Lixisenatid, vorgestellt, aber auch vielversprechende Studienresultate zu Insulin glulisin und Insulin degludec diskutiert. 

 

Mit einer seit Januar 2017 in der EU zugelassenen Fixkombination, bestehend  aus einem Basalinsulin (Insulin glargin 100 E/ml), das insbesondere Nüchternblutzuckerwerte senkt, und einem GLP-1-Rezeptoragonisten (Lixisenatid 33 µg/ml), der die postprandialen Glukosewerte, wird auch in Deutschland ab Januar 2020 eine neue Therapieoption für Menschen mit Typ-2-Diabetes verfügbar sein. Diese Fixkombination soll zusammen mit Metformin zur Behandlung des Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen angewendet werden, wenn Metformin allein oder Metformin in Kombination mit einem anderen oralen blutzuckersenkenden Arzneimittel, oder mit Basalinsulin, den Blutzuckerspiegel nicht ausreichend reguliert. Die in Form eines Fertigpens dann zur Verfügung stehende Fixkombination soll eine Stunde vor der Mahlzeit, die für den Patienten am Tag als die kohlenhydratreichste gilt, subkutan injiziert werden. Sie eignet sich für Patienten, die man mit einer BOT (basal unterstützte orale Therapie) mit > 30 Einheiten Basalinsulin behandelt und die seit zwei Quartalen ein Prozent über ihrem HbA1c-Zielwert liegen. In der LixiLan-L-Studie konnte gezeigt werden, dass Patienten (n=367) nach 30 Wochen  unter Insulin glargin und Lixisenatid + Metformin eine signifikante Senkung ihrer HbA1c-Werte (von 8,5% auf 6,9%) im Vergleich zu Patienten (n=369) unter Insulin glargin 100 E/ml + Metformin (von 8,5% auf 7,5%) aufwiesen, so Dr. med. Stefan Gölz, Esslingen. Dabei war das Risiko für Hypoglykämien nicht erhöht und man sah eine signifikante Gewichtsabnahme um 1,4 kg. Mit der Fixkombination erreichten 55% der Patienten den HbA1c-Wert unter 7% und nur 30% unter Insulin glargin.

Die von Prof. Martin Pfohl, Duisburg, vorgestellten Daten einer Real-World-Studie zu Insulin glulisin zeigten, dass  50% der Menschen mit Typ-1- und 45% der Menschen mit Typ-2-Diabetes ein Jahr nach der Umstellung auf das Mahlzeiteninsulin Insulin glulisin ihre individuellen HbA1c-Zielwerte erreichten und innerhalb von  zwölf Monaten eine Senkung von 8,36 auf 7,53% (Typ-1-Diabetes) bzw. von 8,30 auf 7,29% (Typ-2-Diabetes; jeweils p < 0,0001) zu beobachten war. Das Unterzuckerungsrisiko war nach der Umstellung gering. Schwere und schwere nächtliche Hypoglykämien traten nicht auf. Auch bei insulinnaive Teilnehmer der Studie (n=156) mit Typ-2-Diabetes und Versagen einer oralen Antidiabetika(OAD)-Therapie konnte eine Senkung der HbA1c-Wert (Ausgangswert 8,2%, Ziel-HbA1c 6,7%) um 1,12 ± 1,05% (p < 0,0001) werden, wobei 45,2% der Patienten nach zwölf Monaten ihr individuelles HbA1c-Ziel erreicht hatten. Die Inzidenz an Hypoglykämien war gering.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x