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Praxis-Depesche 5/2022

E-Zigaretten helfen NICHT beim Rauchstopp

In einem kürzlich veröffentlichten Empfehlungspapier warnt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) gemeinsam mit 14 weiteren medizinischen Fachgesellschaften, dass sich E-Zigaretten nicht zur Tabakentwöhnung eignen. Zu groß seien das Rückfall- und das Gesundheitsrisiko: Beim Rauchen der E-Zigaretten werden entzündungsfördernde, toxische Substanzen und Aromastoffe inhaliert, die Bronchien und Lungengewebe schädigen können. Gefährlich ist vor allem die duale Nutzung von Tabak- und E-Zigaretten, und diese kommt recht häufig vor. Nach Angaben der Fachgesellschaften rauchen 60 bis 80 % der Nutzer:innen von E-Zigaretten weiter – auch Tabakprodukte. Vor allem ausstiegswillige Raucherinnen und Raucher mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Asthma oder anderen Lungenerkrankungen sollten nicht auf E-Zigaretten umsteigen, so Prof. Wolfram Windisch, stellvertretender Präsident der DGP. Für einen erfolgreichen Rauchstopp sollte man sich besser ärztlich beraten und begleiten lassen. Als erfolgversprechend gilt vor allem die Kombination aus Verhaltens- und Nikotinersatztherapie. Geprüft und wirksam für die Patientinnen und Patienten sind neben den rezeptfreien Nikotinersatzpräparaten die suchthemmenden Medikamente Vareniclin, Bupropion und Cytisin.

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