Bei 21 Männern mit moderatem oder starkem Ecstasy-Konsum und 20 Kontroll-Probanden wurden Gedächtnisleistungen und Reaktionszeit getestet. Um die serotonerge Funktion zu ermitteln, wurde die neuroendokrine Antwort auf die Gabe von Dexfenfluramin und Plazebo im Crossover-Design untersucht. Die Ecstasy-Konsumenten zeigten ein breites Muster von Gedächtnisstörungen und verlängerte Reaktionszeiten. Starke Ecstasy-Konsumenten waren mehr betroffen als moderate Konsumenten. Nach Dexfenfluramin-Gabe war die KortisolFreisetzung, nicht aber die Prolaktin-Freisetzung, bei den Ecstasy-Konsumenten signifikant reduziert. Andere Faktoren wie psychosoziale Bedingungen oder der Konsum anderer Drogen konnten die Unterschiede zwischen beiden Gruppen nicht erklären.
Neurotoxische Modedroge
Praxis-Depesche 15/2001
Ecstasy macht dumm
Ecstasy führt bei Tieren zu einer Langzeitschädigung zerebraler serotonerger Neurone. Ob die Droge auch beim Menschen neurotoxische Effekte hat und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist noch nicht völlig klar. Niederländische Kollegen untersuchten, ob Ecstasy kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt.
Quelle: Verkes, RJ: Cognitive performance and serotonergic function in users of ecstasy, Zeitschrift: PSYCHOPHARMACOLOGY BULLETIN, Ausgabe 153 (2001), Seiten: 196-202