Traditionelle koreanische Medizin

Praxis-Depesche 21/2001

Effekte alter Rezepturen auf Keratinozyten

In der traditionellen koreanischen Medizin (TKM) werden Kräutermischungen verwendet, die ihre Wirkung nur im gegenseitigen Zusammenspiel ihrer Bestandteile entfalten. Nun wurde die Wirkung definierter Drogen auf Keratinozyten untersucht.

Es wurden wässrige Auszüge von drei Phytopharmaka der TKM geprüft, die traditionell bei entzündlichen Prozessen (Arthritis, Schmerzen) und zur Immunstimulation eingesetzt werden. Durch den Zusatz der Kräuter kam es zu keiner Änderung in der Zusammensetzung der Fettsäuren auf zellulärer Ebene. Die Arzneien beeinflußten die Wachstumsrate der Zellen sowohl auf stimmulierende als auch regulatorische Weise. In niedrigen Dosisbereichen war das Zellwachstum - gemessen anhand der Zellzahl - im Vergleich zu den Kontrollkulturen deutlich erhöht, während es bei steigender Dosis wieder abnahm. Bei hohen Dosierungen kam es zu toxischen Effekten. Für die weitere Erforschung traditioneller Arzneien schlagen die Autoren ein von ihrem Ansatz ausgehendes weiterentwickeltes Konzept vor. (RB)

Quelle: Hee Chung, S: The effect of three Korean traditional medicines on the growth rate of cultured human keratinocytes., Zeitschrift: JOURNAL OF ETHNOPHARMACOLOGY, Ausgabe 74 (2001), Seiten: 53-61

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