Gewicht gewinnen

Praxis-Depesche 24/2001

Effekte von mehr Kalorien bei COPD

Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) verlieren häufig ungewollt an Gewicht, wofür u. a. der durch erhöhte Atemarbeit gesteigerte Grundumsatz verantwortlich gemacht wird. Frühere Studien konnten die Assoziation von Gewichtsverlust und schlechterem Überleben bei COPD-Patienten zeigen. Zusatz-Kalorien könnten andererseits eine akute Verschlechterung bewirken.

Nun wurde der kurzfristige Einfluss einer Nahrungsergänzung auf den Metabolismus und die Leistungsfähigkeit bei Patienten mit stabiler COPD untersucht. Zuerst wurden drei verschiedene Ernährungsschemata verglichen: 14 Patienten erhielten als Zusatzportion entweder Plazebokost, 1046 kJ oder 2092 kJ. Dann wurde bei elf weiteren Probanden fettreiche mit kohlenhydratreicher Ernährung von jeweils 1046 kJ verglichen. Postprandial wurden Parameter der Respiration und des Metabolismus bestimmt und ein kleiner körperlicher Belastungstest durchgeführt. Weder die Zusatzportion mit 1046 kJ noch die mit 2092 kJ hatte einen negativen Einfluss. Beide führten zu einer leichten, aber signifikanten Erhöhung des respiratorischen Quotienten im Vergleich zum Plazebo (RQ = CO2-Bildung/O2-Verbrauch). Ob fett- oder kohlenhydratreiche Kost verabreicht wurde, machte keinen Unterschied. Allerdings führte mehr Fett in der Nahrung zu einer höheren postprandialen Kurzatmigkeit.

Quelle: Vermeeren, MA: Ecute effects of different nutritional aupplements on symptoms and functional capacity in patients with chronic obstructive pulmonary disease, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF CLINICAL NUTRITION, Ausgabe 73 (2001), Seiten: 295-301

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