Getestet wurde das „Enhanced Assess, Acknowledge, Act Sexual Assault Resistance“-Programm an 451 Erst- oder Zweitsemester-Studentinnen an drei Universitäten (Altersspanne 17 bis 24). Die Intervention umfasste vier jeweils dreistündige Einheiten.
Die erste Einheit vermittelte eine adäquate Einschätzung des Risikos für sexuelle Übergriffe durch Männer aus dem Bekanntenkreis. In der zweiten Lektion lernten die Frauen, Gefahren schneller zu erkennen und emotionale Barrieren zu überwinden, die einer verbalen oder körperlichen Abwehr im Wege stehen können. Körperliche Selbstverteidigung wurde in der dritten Unterrichtseinheit gelehrt und abschließend gab es generelle Informationen zu sexuellen Themen. Die Kontrollgruppe mit weiteren 442 Studentinnen wurde lediglich über Broschüren informiert. Per Fragebogen wurde dann ermittelt, wie häufig es in beiden Gruppen im folgenden Jahr zu Vergewaltigungen und sexuellen Gewaltdelikten gekommen war.
Studentinnen, die an dem neuen Selbstschutz- Programm teilgenommen hatten, wiesen gegenüber der Kontrollgruppe ein um 46 bzw. 63% geringeres Einjahresrisiko auf, eine vollzogene bzw. versuchte Vergewaltigung zu erleiden. Die Schulung reduzierte auch gegen den Willen ausgeführte Sexualkontakte und versuchte sexuelle Nötigungen. Das Programm reduzierte das Risiko auch bei Frauen mit zurückliegenden Erfahrungen sexueller Übergriffe (relative Risikoreduktion 25%). OH