Klassische NSAR sind Wirkstoffgemische aus zwei spiegelbildlichen Substanzen (Razemate). Dexibuprofen hingegen ist eine Reinsubstanz. Es hemmt nicht nur das Enzym Cyclooxygenase, sondern auch die Aktivität des Leukotrien-Promotors Lipoxygenase. Ein weiterer therapeutischer Vorteil sind die Liquorgängigkeit und die zentral schmerzdämpfende Wirkung. In einer aktuellen randomisierten Doppelblindstudie mit 148 Koxarthrose-Patienten wurde Dexibuprofen direkt mit dem selektiven COX-2-Hemmer Celecoxib verglichen. Beide NSAR erwiesen sich während der 14-tägigen Prüfphase als äquivalent schmerzlindernd; Dexibuprofen wurde aber besser vertragen. 3600 Patienten mit Rücken- und Gelenkschmerzen wurden in einer Beobachtungsstudie von niedergelassenen Allgemeinmedizinern, Internisten und Orthopäden 14 Tage lang mit 400 mg/d bis 1200 mg/d Dexibuprofen behandelt. Bereits nach der ersten Dosierung besserten sich die Schmerzen durchschnittlich um 45%, nach der dritten Dosis um 64,5%. Nur 3,5% der Patienten erlebten unerwünschte Wirkungen, 66,1% der Patienten beurteilten die Behandlung mit Dexibuprofen besser als die Effizienz der Vortherapie. (EJW)
NSAR in der Praxis
Praxis-Depesche 14/2003
Effiziente Analgesie bei akutem Schmerz
Insbesondere bei Schmerzen am Bewegungsapparat hat sich Dexibuprofen als rasch wirksam und gut verträglich bewährt.