Inhalative Asthma-Therapie

Praxis-Depesche 9/2001

Effizientes System fördert die Compliance

Fehler bei der Anwendung inhalativer Antiasthmatika und schlechte Compliance stellen die beiden Hauptprobleme der Therapie des chronischen Asthma bronchiale dar. Ein neuartiges Applikationssystem verspricht Abhilfe.

Zu den häufigsten Problemen gehören falsche Bedienung und Applikation. So wird z. B. der Inhalator falsch herum gehalten oder die Patienten machen Inhalationsfehler. Solche Unzulänglichkeiten führen zu schlechter Wirkung und nachlassender Compliance: Die Patienten inhalieren nicht mehr regelmäßig, verändern die Dosis oder setzen das Medikament eigenmächtig wieder ab. Eine weitere Ursache für mangelnde Therapiebereitschaft ist nach Erfahrung des Pneumologen Dr. T. Voshaar, Moers, die "persistierende Angst vor Kortison". Obwohl der Stufenplan der Deutschen Atemwegsliga für die Langzeittherapie des Asthma bronchiale ab Stufe 2 die regelmäßige Inhalation eines topisch wirkenden Glukokortikoids als Basistherapie vorsieht, verwendeten viele Patienten wegen seines sofortigen Wirkungseintritts lediglich das ebenfalls vorgesehene Beta-2-Mimetikum. Voshaars Beobachtungen werden durch die AIRE-Studie (Asthma Insights and Reality in Europe) bestätigt: Danach wussten 36% von 2800 telefonisch befragten Asthmatikern nicht, dass Asthma eine chronisch entzündliche Erkrankung ist. 50% hielten eine rein symptomatische Behandlung für ausreichend und 70% waren mit der regelmäßigen Anwendung von topischen Glukokortikoiden nicht vertraut. Immerhin 76% sahen für sich jedoch einen erheblichen Schulungsbedarf. Die Kombination von Fluticason als antientzündlicher Substanz und Salmeterol als langwirkendes Beta-2-Mimetikum in einem hocheffektiven Inhalationssystem könne in der Asthmatherapie zu "einer Annäherung von Wunsch und Wirklichkeit führen", so Voshaar. Zudem könne aufgrund synergistischer Wirkungen beider Substanzen die Kortikoid-Dosis niedriger gehalten werden als bei Gabe von Einzelpräparaten. (Ric)

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