Typ-1-Diabetes

Praxis-Depesche 2/2019

Ein Antidiabetikum „made in Russia"

Ein Präparat namens Subetta, deklariert als ein Kombinationsprodukt mit Antikörpern gegen den Insulinrezeptor und solchen gegen die endotheliale NO-Synthase, wird von ihren Inauguratoren zur Add-on-Therapie bei Typ-1-Diabetes empfohlen.

In den Publikationen zu dem Präparat erläutern die Autoren, zu denen meist Oleg Epstein gehört (er hält die Patente für das Produkt), der Antikörper solle die insulininduzierte Aktivierung der Insulinrezeptoren und die Glucoseaufnahme der Muskelzellen stimulieren, wodurch der Blutzucker sinke und die Glucosetoleranz zunehme.
Eine russische Arbeitsgruppe aus dem Umfeld des Herstellers des Präparats legte kürzlich die Ergebnisse einer multizentrischen Doppelblindstudie vor, in der Wirksamkeit und Verträglichkeit des Präparats gegen Placebo getestet wurden. Die Teilnehmer waren 144 Typ-1-Diabetiker mit schlechter Blutzuckereinstellung unter Basal-Bolus-Insulintherapie. Sie erhielten über 36 Wochen viermal täglich oral eine Tablette Subetta bzw. Placebo.
Die mediane Verbesserung des HbA1c betrug am Ende der Studienperiode -0,59 % unter Verum und -0,20 % unter Placebo (p = 0,028). Die Häufigkeit von Hypoglykämie-Episoden unter Subetta bzw. Placebo unterschied sich nicht (7,9 vs. 7,6 pro Patienten-Jahr). Nach 36 Wochen hatte sich der Insulinbedarf in keiner Gruppe nennenswert verändert. Die Autoren folgern, dass mit Subetta die Blutzuckereinstellung bei Typ-1-Diabetes gebessert werden kann, ohne dass mehr Insulin benötigt wird. WE
Quelle:

Mkrtumyan A et al.: Efficacy and safety of Subetta add-on therapy in type 1 diabetes mellitus: ... Diabetes Res Clin Pract 2018; 142: 1-9

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