Verschluss der Pulmonalarterie

Praxis-Depesche 17/2002

Ein Fall von atypischer granulomatöser Vaskulitis

Wie die granulomatöse Vakulitis der Pulmonalis einen Tumor vortäuschen und so die Diagnose erschweren kann, zeigt folgende Kasuistik.

Eine 45-jährige Frau klagte über Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden und Schmerzen in der Brust. Die Akutphase-Parameter waren erhöht. CT und Angiographie deckten einen mediastinalen Tumor auf, der die rechte Pulmonalarterie vollständig verschloss. Das PET zeigte eine Tracer-Akkumulation in den Wänden von Pulmonalis und Aorta. Die Histologie nach Thorakotomie (wegen Verdacht auf Angiosarkom) führte zur Diagnose einer Riesenzellarteriitis der Lungenarterie. Die Werte von TNF-alpha und Interleukin-2 waren deutlich erhöht, bemerkenswert eine Häufung von doppelt positiven CD4+/CD8+-T-Zellen und eine vermehrte Expression des IL-2-Rezeptors auf Monozyten. Die Immunmodulation mit Steroiden und Methotrexat konnte Symptome und morphologische Veränderungen rasch beseitigen. Die rechte Pulmonalis blieb jedoch verschlossen.

Quelle: Schett, G: Obstruction of the pulmonary artery by granulomatous vasculitis: a clinical, morphological, and immunological analysis, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 61 (2002), Seiten: 463-467

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