Turf toe

Praxis-Depesche 1-2/2020

Ein Problem beim American Football

Eine Turf-toe-Verletzung tritt besonders häufig beim American Football auf. Für Sportmediziner, die solche Athleten betreuen, ist u. a. die Frage wichtig, wie schnell ihre Schützlinge wieder auf das Spielfeld zurückkehren können.
Beim turf toe handelt es sich um einen Schaden an der plantaren Oberfläche des Metatarsophalangealgelenks der Großzehe. Bei Grad I appliziert man eine Eispackung und ein Tape; in den Schuh wird eine Stütze eingelegt. Grad II bedeutet einen Einriss der Plantarfaszie. Bei Grad III ist die Faszie ganz gerissen. Hier ist manchmal chirurgische Therapie nötig. Der Spieler kann für Monate nicht eingesetzt werden.
Mediziner werteten dazu zwölf Studien mit 112 Sportlern und 121 Turf-toe-Verletzungen aus. 52,1 % davon wurden chirurgisch behandelt.
Die mittlere Zeit bis zur Rückkehr in den Sport betrug bei nicht operierten Läsionen 5,85 Wochen. War chirurgische Therapie nötig, fiel der Spieler im Schnitt 14,7 Wochen aus. Zwischen den beiden Gruppen variierten die Grade der Verletzung deutlich. Bei Grad-II-Schäden kehrten die Spieler schon nach 8,7 Wochen aufs Feld zurück; bei Grad I waren es 13,04 Wochen, bei Grad III 16,5 Wochen. Die Ausfallzeiten wurden signifikant vom Spielniveau der Patienten beeinflusst: 16,5 Wochen waren es bei Sportlern von High School oder College, 14,7 Wochen bei Profis. WE
Quelle: Vopat ML et al.: Return to sport after turf toe injuries. A systematic review and meta-analysis. Orthop J Sports Med 2019; 7 (10) 2325967119875133

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