Die 69-jährige Patientin kam zum Arzt wegen einer seit drei Monaten bestehenden schmerzhaften Schwellung am rechten Gaumen. Mehrere Zahnärzte hatte sie bereits ohne Erfolg konsultiert.
Die Untersuchung bestätigte eine Raumforderung am rechten Gaumen. Die Patientin hatte wegen Behinderung beim Essen Gewicht abgenommen. Im Röntgen sah man eine vermehrt strahlendurchlässige Läsion. CT, MRI und Szintigramm zeigten eine beträchtliche Ausdehnung, aber keine Absiedlungen. Die Biopsie ergab ein Ewing-Sarkom. Man setzte zehn Zyklen Chemotherapie und Bestrahlung an. Bei einer Untersuchung nach etlichen Monaten war kein Rezidiv zu erkennen.
Typisch für Ewing-Sarkom sind Läsionen, die intermittierende Schmerzen verursachen. Malaise und Fatigue, leichtes Fieber, Leukozytose und beschleunigte Blutsenkung können an eine Infektion denken lassen. Bei der Diagnosestellung hat etwa ein Drittel der Patienten Fernmetastasen, meist in Lungen oder Knochen.
Obwohl meist bei jungen Menschen auftretend, kann dieser Tumor auch in späteren Jahren vorkommen. Die Therapie orientiert sich an den für pädiatrische Patienten entwickelten Schemata, soweit sie vertragen werden. WE