An der Untersuchung nahmen 18 Patienten mit lageabhängiger Tachykardie teil; zehn gesunde Probanden bildeten die Kontrollgruppe. Zwei Wochen vor Studienbeginn wurden alle Medikamente abgesetzt; Kaffee und Nikotin waren tabu. Der Blutdruck unterschied sich weder im Liegen noch im Stehen signifikant zwischen Patienten und Gesunden. Die Plasmaspiegel von Adrenalin und Noradrenalin lagen bei aufrechter Körperhaltung bei den Patienten deutlich höher als bei den Gesunden; im Liegen unterschieden sich die Werte dagegen nicht. Danach wurde der Eintritt von Noradrenalin in die venöse Strombahn (Spillover) von Armen und Beinen vor und nach Stimulation mit Kältereizen sowie Infusionen von Nitroprussid und Tyramin gemessen. Der Spillover in die Arme unterschied sich nach der Stimulation nicht wesentlich zwischen beiden Gruppen, der Spillover in die Beine war jedoch bei den Patienten geringer.
Lagebedingte Tachykardie
Praxis-Depesche 4/2001
Ein "unsympathisches" Syndrom
Bei der lageabhängigen Tachykardie kommt es im Stehen zu einem starken Anstieg der Herzfrequenz ohne Blutdruckabfall. Über die Pathophysiologie ist noch wenig bekannt; Katecholamine scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Experten aus Israel und den USA erforschten jetzt den Mechanismus dieses Syndroms.
Quelle: Jacob, G: The Neuropathic Postural Tachycardia Syndrome, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 343 (2000), Seiten: 1008-14