Psychische Erkrankungen bei Berufstätigen

Praxis-Depesche 3/2001

Ein volkswirtschaftliches Problem

Die WHO weist darauf hin, dass psychische Probleme nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen im nächsten Jahrhundert die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit sein werden. Die Ergebnisse einer kanadischen Studie bestätigen dies.

Die Daten von 4225 Berufstätigen (18 bis 54 Jahre) wurden analysiert. Akademiker und leitende Angestellte litten seltener an affektiven Psychosen oder Angstneurosen und hatten deutlich weniger Krankheitstage als andere Berufstätige. Berufsgruppen, bei denen physische oder psychische Erkrankungen gehäuft auftreten, waren nicht feststellbar. Physische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Krankheitstage. Arbeitnehmer mit psychischen Problemen, mit oder ohne begleitende physische Erkrankung, lassen sich seltener krankschreiben, können jedoch häufig nicht die volle Arbeitsleistung erbringen und arbeiten daher unproduktiv. Nach einer Schätzung zufolge arbeiten 8% der Berufstätigen in Ontario (Kanada) jedes Jahr mehr als zwei Monate nur partiell oder gar nicht.

Quelle: Dewa, CS: Chronic physical illness, psychiatric disorders and disability in the workplace, Zeitschrift: SOCIAL SCIENCE AND MEDICINE, Ausgabe 51 (2000), Seiten: 41-50: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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