Man versetzte zwölf Biopsieproben von zwölf Patienten mit einem malignen Melagnom im Stadium III oder IV mit Antikörpern gegen gp-100- und S-100-Protein zur Bestätigung der Diagnose sowie mit einem polyklonalen HPV-Antikörper. Danach untersuchte man, ob die Zellen in vitro wuchsen. Sämtliche Proben waren S-100-, neun (75%) auch gp-100-positiv, sieben (58%) HPV-positiv. Keine der HPV-negativen Tumorzellen wuchs in vitro, dafür aber fünf von sieben HPV-positiven. Alle Patienten mit HPV-positiven Tumorzellen erlitten Rezidive und starben, während vier von fünf Patienten (80%) mit HPV-negativen Tumorzellen bislang rezidivfrei überlebten.
Malignes Melanom
Praxis-Depesche 24/2000
Eine Infektion mit HPV lässt den Tumor schneller fortschreiten
Klinische und experimentelle Untersuchungen lassen vermuten, dass bei einigen Patienten mit malignem Melanom das humane Papillomavirus (HPV) eine Rolle in der Entstehung und Progression dieses Hautkrebses spielt. Dem ging man jetzt in einer Studie genauer auf den Grund.
Quelle: Dréau, D: Human Papilloma Virus in Melanoma Biopsy Specimens and Its Relation to Melanoma Progression, Zeitschrift: ANNALS OF SURGERY, Ausgabe 231 (2000), Seiten: 664-671