An der Studie beteiligten sich 670 Frauen zwischen 70 und 80 Jahren. Die Gebrechlichkeit wurde anhand eines Scores ermittelt, der Gewichtsverlust, Langsamkeit, Schwäche, Erschöpfungszustände sowie geringe körperliche Aktivität berücksichtigte. Insgesamt 14% der Frauen erfüllten diese Kriterien und wurden als gebrechlich eingestuft. Es fand sich eine Korrelation mit fortschreitendem Alter, schwarzer Hautfarbe, niedrigem Bildungsniveau, chronischen Erkrankungen wie KHK, Anämie, pulmonalen und renalen Funktionsstörungen sowie Depressionen. Besonders fiel dabei die Beziehung zur Anämie ins Auge. Auch Hb-Werte im unteren Normbereich zeigten schon negative Auswirkungen. Eine koronare Herzerkrankung hatte einen synergistischen Effekt auf diese Korrelation. Dies steht in Einklang mit früheren Ergebnissen: So konnte beobachtet werden, dass in der Chirurgie die Mortalität mit niedrigem präoperativem Hb stieg; auch dieser Effekt wurde durch eine gleichzeitig bestehende KHK gesteigert.
Anämie und KHK
Praxis-Depesche 4/2006
Eine Kombination, die gebrechlich macht
Gebrechlichkeit ist eines der Hauptsymptome in der Geriatrie. Welche Rolle spielt dabei die häufig auftretende Blutarmut?
Quelle: Chaves, PH: Impact of anemia and cardiovascular disease on frailty status of commmunity-dwelling older women: the Women`s health and aging studies I and II, Zeitschrift: JOURNALS OF GERONTOLOGY. SERIES A, BIOLOGICAL SCIENCES AND MEDICAL SCIENCES, Ausgabe 60 (2005), Seiten: 729-735