Clopidogrel zur Sekundärprävention

Praxis-Depesche 12/2003

Einsatzmöglichkeiten erweitert

Clopidogrel tritt in immer mehr Indikationen an die Seite von ASS und verbessert den Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen. Die Kombination von ASS und Clopidogrel sollte bei akutem Koronarsyndrom mit und ohne Intervention für bis zu zwölf Monate gegeben werden.

Durch Monotherapie mit ASS kann die Mortalität in der Sekundärprävention um ein Sechstel, die Schlaganfall-Häufigkeit um ein Viertel und die Myokardinfarkt-Inzidenz um ein Drittel gesenkt werden, so Prof. Hans-Jürgen Rupprecht, Mainz. In der Primärprävention erscheint die Nutzen-Risiko-Relation von ASS nur vertretbar, wenn das Zehnjahres-Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis mindestens 10% beträgt. In diesem Fall ist mit einer Abnahme des KHK-Risikos um 30% zu rechnen. In der CAPRIE-Studie konnten zwei Patientengruppen identifiziert werden, die von Clopidogrel mehr profitieren als von ASS allein: Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit und mit Koronar-Bypass. Die CURE-Studie führte dazu, dass Clopidogrel nun zur Standardtherapie des akuten Koronarsyndroms gehört. In einem Jahr verminderte Clopidogrel das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei akutem Koronarsyndrom um rund 20%. Die CREDO-Studie eröffnete den Weg zum Einsatz bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom, die sich einer Koronarintervention unterziehen. In diesem Setting verminderte Clopidogrel das relative Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse um 27%.

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