Praxis-Depesche 18/2002

Elektrokoagulation ließ das Herz flimmern

Holländische Chirurgen berichten von einem Fall, in dem die Elektrokoagulation während Laparoskopie Kammerflimmern auslöste.

Der ansonsten gesunde 35-jährige Patient sollte wegen extremen Übergewichts (BMI 49,9 kg/m2) ein Magenband bekommen. Als während der Operation ein Diathermie-Messer eingesetzt wurde, entwickelte er Kammerflimmern. Nach sofortiger Defibrillation normalisierte sich der Herzrhythmus wieder. Der postoperative Verlauf war unauffällig; es gab keine Zeichen für eine Herzinsuffizienz. Das Kammerflimmern war vermutlich durch einen elektrischen Effekt entstanden. So könnte ein Energiebogen zwischen Patientengewebe und der Elektrodenspitze während des Schneidens im Koagulationsmodus einen niedrigfrequenten Strom ausgelöst haben, der wiederum die Arrhythmie verursachte.

Quelle: Klop, WMC: Ventricular fibrillation caused by electrocoagulation during laparoscopic surgery, Zeitschrift: SURGICAL ENDOSCOPY, Ausgabe 16 (2002), Seiten: 362

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