Wie Prof. Baptist Gallwitz, Universitätsklinikum Tübingen, ausführte, hat Empagliflozin bei Diabetes-Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko u. a. die kardiovaskuläre Mortalität signifikant gesenkt, dies vermutlich nicht durch die Senkung des HbA1c-Werts, sondern durch direkte vaskuläre Mechanismen. Auch das Risiko für eine Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz war in der Empagliflozin-Gruppe signifikant um 35 % geringer, gleichermaßen bei Patienten mit und ohne vorbestehende Herzinsuffizienz. Schließlich konnte Empagliflozin das Risiko für das Neuauftreten oder die Verschlechterung einer Niereninsuffizienz signifikant relativ um 39 % vermindern.
Dass es unter SGLT-2-Hemmern initial zu einem geringen Abfall der eGFR kommt, wie dies auch in der EMPA-REG-OUTCOME- Studie beobachtet wurde, sei Ausdruck eines physiologischen hämodynamischen Effekts, erklärte Prof. Roland Schmieder, Universität Erlangen. Dieser beruhe darauf, dass der afferente Widerstand unverändert bleibt, während der efferente Widerstand abnimmt. Im weiteren Verlauf verbessere sich die Nierenfunktion langfristig. Die Ergebnisse dieser und anderer Outcome-Studien haben sich auf Empfehlungen zur Diabetestherapie erheblich ausgewirkt. AB