74 Patienten mit bekanntem Asthma bronchiale wurden in die randomisierte, kontrollierte Studie eingeschlossen. Sie wurden entweder nach den standardisierten Asthma-Richtlinien der British Thoracic Society behandelt oder aber in der sogenannten Sputum-Management-Gruppe. Bei diesen Patienten wurden regelmäßig die Eosinophilen im Sputum gemessen; die antiinflammatorische und antiobstruktive Therapie wurde den Ergebnissen angepasst. Patienten in der Sputum-Management-Gruppe hatten signifikant weniger Asthma-Exazerbationen innerhalb des Beobachtungszeitraums von einem Jahr als die Patienten in der standardisierten Behandlungsgrupppe. Außerdem mussten auch weniger Patienten der Sputum-Management-Gruppe im Krankenhaus behandelt werden. - Die durchschnittliche tägliche Dosis der inhalativen bzw. oralen Steroide war in beiden Gruppen gleich. Eine Asthma-Behandlungsstrategie, die sich an der Normalisierung der Eosinophilen im Sputum orientiert, reduziert die Fälle mit akuter Asthma-Exazerbation und macht weniger stationäre Aufnahmen erforderlich. (MO)
Neue Behandlungsstrategie bei Asthma
Praxis-Depesche 4/2003
Eosinophile im Sputum als Verlaufsparameter
Beim Asthma bronchiale kommt es zu Atemwegsobstruktion, Hyperreaktivität des Bronchialsystems und einer chronischen, meist eosinophilen Entzündungsreaktion. Die Behandlung erfolgt nach Symptomen und Lungenfunktionsmessungen. Englische Pulmologen haben nun untersucht, ob eine Therapie, die sich an der Anzahl der Eosinophilen im Sputum als Verlaufsparameter orientiert, erfolgreicher ist als die herkömmlichen Behandlungsstrategien.
Quelle: Green, RH: Asthma exacerbations and sputum eosinophil counts: a randomised controlled trial, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 360 (2002), Seiten: 1715-1721