Praxis-Depesche 18/2007

EPA plus Statin reduziert koronare Ereignisse

In der japanischen JELIS-Studie wurde die Hypothese überprüft, dass die Langzeitgabe von Eicosapentaensäure (EPA) zusätzlich zu Statinen bei Patienten mit Hypercholesterinämie die Rate schwerer koronarer Ereignisse verringert.

In die prospektive, randomisierte Studie wurden 18 645 Männer und Frauen mit Hypercholesterinämie aufgenommen. Sie erhielten entweder nur ein Statin (10 mg Pravastatin oder 5 mg Simvastatin) oder zusätzlich zum Statin noch den EPA-Ethyl­ester (1,8 g/d). Die Beobachtungsdauer lag im Schnitt bei 4,6 Jahren. Primärer Endpunkt war ein schweres Koronarereignis, z. B. plötzlicher Herztod, tödlicher und nichttödlicher Herzinfarkt, andere nichttödliche Ereignisse wie instabile Angina pectoris, Angioplastie, Stent oder Bypass.

Insgesamt ereignete sich bei 586 Patienten ein solches Ereignis. Davon entfielen 262 (2,8%) auf die EPA-, 324 (3,5%) auf die Kontrollgruppe. Dies entspricht einer relativen Risikoreduktion von 19%. Unter EPA traten signifikant weniger Fälle von instabiler Angina pectoris und nichttödlichen Koronarereignissen auf. Verantwortlich für diesen Unterschied war nicht die Lipidsenkung, da der LDL-Wert in beiden Gruppen um 25% gesenkt wurde. Dies zeigt, dass Omega-3-Fettsäuren nicht nur in den Lipidstoffwechsel eingreifen, sondern davon unabhängige Wirkungen besitzen müssen. Seit der GISSI-P-Studie mit Omega-3-Säurenethylester 90*) werden vor allem antifibrillatorische Effekte disku­tiert.

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