Praxis-Depesche 20/2003

EPS bei Schizophrenie verringern?

Eine multinationale Forschergruppe ging der Frage nach, ob atypische Neuroleptika das Risiko für extrapyramidale Nebenwirkungen (EPS) gegenüber niederpotenten Neuroleptika verringern.

Man wertete in einer systematischen Übersicht und einer Metaanalyse 31 Vergleichsstudien zwischen atypischen und niederpotenten Neuroleptika (Wirksamkeit maximal wie Chlorpromazin) aus. Lediglich für Clozapin war eine signifikante Verringerung der EPS nachweisbar. Für Olanzapin ergab sich fast Signifikanz. Für die atypischen Neuroleptika Amisulprid, Quetiapin, Risperidon, Ziprasidon und Sertindol lagen keine aussagekräftigen Studien vor. Zotepin und Remoxiprid bieten bezüglich des EPS-Risikos offenbar keinen Vorteil. In der Gruppenauswertung war das EPS-Risiko bei Dosen von weniger als 600 mg/d Chlorpromazin-Äquivalenten nicht höher als bei atypischen Neuroleptika. Diese waren allerdings etwas wirksamer als niederpotente Neuroleptika. (CE)

Quelle: Leucht, S: New generation antipsychotics versus low-potency conventional antipsychotics: a systematic review and meta-analysis, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 361 (2003), Seiten: 1581-1589

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